Der derzeitige gute Lauf von Basketball-Regionalligist Red Dragons Königs Wusterhausen hält weiterhin an. Der 93:83-Erfolg (15:18, 20:23, 27:11, 31:31) beim Tabellenletzten TuS Ademax Red Devils Bramsche war der dritte in Folge für die Dahmeländer. Zuvor gewannen sie die Begegnungen bei Rot-Weiß Cuxhaven (61:47) und in der heimischen Paul-Dinter-Halle gegen Baskets Juniors TSG Westerstede (84:63). Im Ranking schoben sich die Dragons vorbei am ASC Göttingen auf den siebten Platz (22 Punkte).
Vom Erreichen der Playoffs träumt Coach Michael Opitz schon lange nicht mehr. „Diese wären durchaus im Bereich des Möglichen gewesen, hätten wir nicht so viele Ausfälle im Team unter anderem durch Corona oder längerfristige Verletzungen gehabt. Selbst, wenn wir die restlichen drei Saisonspiele gewinnen sollten, werden wir den vierten Rang nicht mehr schaffen. Schade, aber damit müssen wir im Endeffekt leben. Aber dickes Kompliment an die Jungs für ihren Auftritt in Bramsche, die immer an ihre Grenze gehen, obwohl in jedem Match etliche wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen.“
So musste er beim Auswärtsspiel in Niedersachsen unter anderem auf Michel Romanarivo (verletzt), Franz Fass (krank) und Gabriel Salijevic (verletzt) verzichten. Dafür war der 17-jährige Leon Hecker wieder fit, der an dieses Match sicherlich noch lange zurückdenken wird. Nach einem Ellenbogencheck musste er den Verlust eines Backenzahns verkraften. „Als Sohn eines ehemaligen Eishockeyprofis biss er sich jedoch durch, warf acht Punkte und zeigte kämpferisch eine starke Partie. Toll ,wie weit er trotz seines jungen Alters schon ist“, lobte Opitz seinen Youngster in der Mannschaft.
Nach einer fast fünfstündigen Anreise fanden die Brandenburger so richtig schwer in die Partie. Hinzu kam, dass TuS Ademax Red Devils Bramsche seine Würfe fast alle erfolgreich im Korb unterbrachte. „Die hatten ja zur Pause eine unglaubliche Quote von 47 Prozent von der Dreierlinie“, lobte Opitz die starken 20 Minuten des Ligaschlusslichts. „Bei uns sah der Korb in den ersten zwei Vierteln aus, als ob er irgendwie vernagelt wurde, wir haben ja kaum etwas getroffen“, erkannte der Dragons-Trainer. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Niedersachsen zur Pause nicht unverdient in Führung lagen – 41:35 (20.).
In der Kabine appellierte Opitz an sein Team, die Köpfe nicht hängen zu lassen, denn der Lauf von Bramsche würde nach dem Seitenwechsel keinesfalls so weitergehen. Hinzu kam, dass der US-Amerikaner James Walker, einer der besten Akteure bei den Gastgebern, nach einem harten Zusammenprall mit Oliver Mackeldanz in den folgenden zwei Vierteln wegen einer Armverletzung nicht mehr eingesetzt werden konnte. Ab der 21. Spielminute drehten die Gäste so richtig auf. Besonders US-Boy Andrew Jones ließ es von der Dreierlinie so richtig krachen. Hatte er in den ersten zwei Vierteln nur zwei erfolgreiche Würfe aus der Distanz auf seinem Konto, so ließ der in Dresden wohnende Jones nach dem Seitenwechsel noch vier erfolgreiche Dreier folgen. „Seine Quote von 46,2 Prozent war echt stark. Er hat uns durch die zweite Hälfte getragen“, erkannte Opitz.
Tolle Leistung in Bramsche von Aleksandar Dimitrijevic
Ebenfalls ein Extralob des Coaches bekam Aleksandar Dimitrijevic: „Er spielt schon seit Wochen in einer herausragenden Form. Er und Jones waren in meinem Team die beiden einzigen Akteure, die die kompletten 40 Minuten auf der Platte standen. In Bramsche hatte er mit seinen zehn Rebounds zudem einen maßgeblichen Erfolg daran, dass wir die Begegnung nach der Pause noch drehten. Mich hat auch gefreut, dass er sich für seinen tollen Auftritt zudem noch mit 16 Zählern belohnte.“
Das nächste Heimspiel bestreiten die Red Dragons am kommenden Sonnabend, dem 12. März, um 18 Uhr in der Paul-Dinter-Halle. Zum Berlin-Brandenburg-Derby ist der Tabellenneunte Berlin Braves 2000 (20 Punkte) in Königs Wusterhausen zu Gast.
Red Dragons KW: Mackeldanz (29), Jones (26), Dimitrijevic (16), Steffen (8), Hecker (8), Diallo (4), Tyrekidis (2), Njei.
Quelle: Sportbuzzer | Bild: Oliver Schwandt | Boxscore