Sein wohl stärkstes Spiel im Dress des Basketball-Regionalligisten Red Dragons Königs Wusterhausen zeigte Andrew Jones am vorletzten Spieltag der Saison. Dem Shooting Guard gelangen beim absolut verdienten 87:82-Erfolg (17:24, 19:21, 22:16, 29:21) wahnsinnige 45 Zähler für die Dahmeländer. Eine ganz starke Quote zeigte der in Dresden lebende 38-jährige US-Amerikaner von der Dreipunktelinie. Von insgesamt 17 Versuchen fanden zehn den Weg in den Korb (58,8 Prozent).
Ein Extralob gab es nach dem fünften Sieg in Folge auch von Dragons-Coach Michael Opitz für den Auftritt seines Schützlings. „Andrew hat heute ein richtiges Feuerwerk abgebrannt. Er hat einen wirklich guten Tag gehabt, bei dem fast alles rein gefallen ist. 45 Punkte sind für einen guten Spieler immer mal möglich, wenn dieser sich im Flow befindet. So war es auch in Göttingen bei Andrew. Ihm war es total egal, ob ihm seine Gegenspieler auf den Füßen standen, er hat den Ball einfach über sie hinweg reingeworfen. Zehn Dreier waren aber schon eine recht deutliche Ansage“, berichtete der Dragons-Coach.
Opitz musste in Niedersachsen unter anderem auf seinen erkrankten Center Oliver Mackeldanz verzichten. „Ich hatte erneut nur eine sehr schmale Truppe zur Verfügung, die aber einen super Job machte. Umso schöner war am Ende der Sieg. Bei Oli wollten wir zudem überhaupt kein gesundheitliches Risiko eingehen“, sagte er. Dabei sah es in den ersten beiden Vierteln noch nicht nach einem Erfolg bei den Göttingern aus. Der ASC erwischte einen extrem guten Start in die Begegnung und führte zur Pause klar mit 45:36. „Trotz dieses Rückstandes hatte ich nicht eine Sekunde lang das Gefühl, dass wir nicht als Sieger die Platte verlassen werden. Meine Jungs machten es gut, hatten nur in den ersten 20 Minuten noch nicht so richtig den Zugriff zum Spiel gehabt“, erkannte Opitz.
Viertel drei und vier gehen an die Dragons
Nach dem Seitenwechsel spielten eigentlich nur noch die Brandenburger. Große Akzente setzten dabei im Aufbauspiel Gideon Steffen und Aleksandar Dimitrijevic, die immer den Blick für den freistehenden Nebenmann hatten. So war es auch nicht wirklich groß verwunderlich, dass sich die Gäste den dritten (22:16) und vierten Abschnitt (29:21) sicherten. „Das war wirklich eine richtig starke Aufholjagd, die meine Jungs in Göttingen zeigten“, lobte Opitz die Gesamtleistung seiner Mannschaft beim Erfolg in Göttingen.
Richtig schlechte Laune bekommt er derzeit beim Thema Nachholspiel Wolfenbüttel. „Wir müssen am 2. April das abgebrochene Match wiederholen – für mich total unverständlich. Wir lagen dort mit 14 Punkten vorne, als die MTV/BG Herzöge Wolfenbüttel aufgrund ihrer dritten Verletzung nicht mehr weitermachen wollten. Auf der Bank des Gegners saßen zum Zeitpunkt des Abbruchs noch mehrere spielfähige Akteure.“ Die Red Dragons gehen gegen diese Entscheidung aktuell vor: „Wir haben noch kein Schreiben der Regionalliga erhalten, in dem uns die Revisionsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Daher lassen wir das Ganze aktuell rechtsanwaltstechnisch im Hintergrund prüfen“, informierte Teammanager Norman Grätz.
Quelle: Sportbuzzer | Bild: Oliver Schwandt | Boxscore